Winter-Fototour zu den Moschusochsen im Dovrefjell-Sunnsalsfjella-Nationalpark

Seid einigen Jahren besteht der Wunsch im Winter in den hohen Norden zu fahren um die traumhaften Landschaften und faszinierende Tierwelt zu fotografieren. Und dieses Jahr sollte es soweit sein. Nach einer groben Vorbereitung und Erweiterung der Ausrüstung ging es am Dienstag den 23.01.2024 endlich los.

Direkt nach der Arbeit geht es los Richtung Norwegen. Meinen VW T5 habe ich am Vortag schon mit der Ausrüstung voll gestopft. Da dieses Mal eine Pulka mit musste, war es ganz schön eng im Auto. Doch wie immer arrangiert man sich mit dem wenigen Platz den man zur Verfügung hat.Dieses mal wie im Titel schon ersichtlich soll es wieder zu den Moschusochsen gehen! Nur anders als die letzten Male im Herbst sollte dieses Mal der Winter mit seinem weißen Kleid als Bühne herhalten.

Nach einem nächtlichen Zwischenstop in Dänemark komme ich am nächsten Mittag bei der Fähre in Hirtshals an. Leider geht kurz vor der Ankunft eine gelbe Kontrollleuchte für den DPF( Dieselrußpartikelfilter) an! Angekommen an der Fähre habe ich aber keine Zeit mehr um der Sache auf den Grund zu gehen da ich spät dran bin und direkt aufs Schiff geschickt werde. Ein mulmiges Gefühl begleitet mich die ganze Überfahrt! Kann ich weiter fahren oder muss ich in die Werkstatt! Fragen über fragen. Ich lese im Internet doch gibt es einfach zu viele Möglichkeiten die ohne ein Auslesen des Speichers mich nicht schlauer werden lassen. Nach dreieinhalb Stunden heißt es endlich, alle Passagiere in ihre Fahrzeug! Aufgeregt sitze ich mit dem Schlüssel in der Hand im Auto und warte darauf das sich die Klappen öffnen. Die letzten Sonnenstrahlen scheinen ins Parkdeck als es sich öffnet! Ich stecke den Schlüssel ein und starte den Motor.Alle Lampen gehen wieder aus! Puh denke ich mir und fahre von Board. Weit komme ich allerdings nicht. Direkt am Zollterminal werde ich rausgewunken. Fahrzeugkontrolle heißt es nun! Ich warte 15min vor einem Tour und sehe wie alle anderen an mir vorbei fahren. Endlich geht dann das Tor auf und ich darf einfahren. Ausweis, wo geht es hin, was transportieren sie! Die üblichen Fragen. Eine kurze oberflächliche Fahrzeugkontrolle dann kann ich weiter. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und ich setze meine Fahrt auf Norwegens Straßen fort und hoffe das die gelbe Lampe nicht mehr angeht. Gemächlich fuhr ich die nächste Stunde um zu schauen wie sich mein Bus verhält. Aber keine Anzeichen mehr . Auch die nächsten knapp 400km keine Probleme. Durch eine Straßensperrung auf der E6 führt mich mein Navi über den Rondane Nationalpark. Was mir bis dahin nicht bewusst war. Es geht immer höher hinauf und der Wind und die Schneeverwehungen nehmen zu. Ich halte Ausschau nach einem geeigneten Schlafplatz doch ist das im Winter gar nicht so einfach. Ich fahre durch ein kleinen Ort bis ein Schild für eine Passstraße kommt. Die Schranke ist offen und ein Auto kommt ihr auch von weitem entgegen. Also nichts wie durch! Es geht gemächlich hinauf und der Wind und die Verwehungen werden immer schlimmer. Ich schalte auf manuell und fahre mit Schwung durch eine Schneewehe nach der anderen. Diese werden immer höher und breiter. Ein anhalten ist nicht mehr möglich und mehrfach bin ich fast von der Straße geschoben wurden. Was für eine Anreise! Gegen Mitternacht erreiche ich einen frei geräumter Platz am Ende der Passstraße wo ich die Nacht verbringe. Eine halbe Stunde nach mir wurde auch diese Straße gesperrt.

Tag 1

Ausgeschlafen und gestärkt geht es in einer traumhaften Winterlandschaft langsam weiter Richtung Dovrefjell. Noch knappe zwei Stunden bis zum Ziel. Auf der Fahrt werde ich von besten Wetter in weißer Landschaft begleitet. Gegen Mittag erreiche ich dann den Parkplatz Grønbakken. Ich packe mein Pulka, mache mich fertig und starte zu anderen Straßenseite. Hier bin ich schon einige male gestartet, doch mit erschrecken musste ich feststellen das dieser Weg nicht begehbar ist. Alles zugeweht! Ein neuer Plan musste also her. Entweder ich fahre weiter zum Parkplatz an der Kongsvold Fjeldstue und nehme den steilen Anstieg für den Anfang in Kauf oder ich fahre ein Stück zurück nach Hjerkinn wo es weitläufiger und flacher ist. Nach kurzer überlegen entscheide ich mich für Hjerkinn. Gegen 13.00 komme ich am Parkplatz Hjerkinn an, schnappe mein Zeug und laufe auf der Snøwheim Straße rein ins Fjell. Nach einer halben stunde kann ich in der Ferne etwas schemenhaftes sehen. Einige Steine oder Moschusochsen das ist immer die Frage. Ich biege von der Straße ab und gehe ein Stück querfeldein. Nicht weit entfernt von der Snøwheim Straße schlage ich mein Lager auf. Danach geht es mit leichten Gepäck weiter in Richtung der schemenhaften Steine. Nach einigen Metern wird dann auch im Fernglas sichtbar das es sich um keine Steine handelt. Freudestrahlend kämpfe ich mich weiter durch den doch sehr weichen Schnee der mich immer wieder, trotz Schneeschuhe knietief einsinken lässt. Mit den letzten Tageslicht erreiche ich die kleine Gruppe von drei Bullen und einem Kalb. Glücklicherweise ist der Himmel klar und der Vollmond zu sehen. So kann ich im dunkeln noch ein paar schöne erste Aufnahmen machen.

Tag 2

Die Nacht war unruhig da der Wind ein wenig zugenommen hat und immer gegen die Zeltwände peitscht. Am Abend zuvor viel mir auf das ich kein Ladekabel für mein iPhone dabei habe. Also ging es vor Sonnenaufgang die Stunde Fußmarsch zurück zum Auto um es zu holen. Zurück im Zelt liegen die Temperaturen bei -10 Grad und ich schmeiße erst mal den Kocher an, um mir mein Frühstück zubereiten zu können.Das Wasser dafür habe ich die ganze Nacht in meinem Schlafsack warm gehalten. Als Nahrung nutze ich immer Trekking Nahrung die ganz einfach mit heißem Wasser zubereitet wird.Sie ist leicht, Platzsparend und schmeckt wirklich gut. Dazu noch einen heißen Tee und der Tag kann los gehen! Nach dem Frühstück packe ich meine Pulka und ziehe los in Richtung Moschusochsen. Nach kurzer Zeit komme ich bei den Ochsen an, schnalle meine Pulka ab und beobachte die Tiere für eine Weile aus sicherer Entfernung. Nach und nach rücke ich meine Position ich Richtung Ochsen vor, bis ich auf sicherer Distanz zum fotografieren bin. Mittlerweile hat es auch angefangen ein wenig zu schneien und der Wind nimmt zu. Doch ich harre noch bis in den Nachmittag bei den Tieren aus bevor es zurück zum Zelt geht. Gegen 18.00 Uhr bin ich wieder am Zelt und schaufle den angewehten Schnee vom Zelt weg. Dann das üblicher Ritual essen, waschen und ab in den warmen Schlafsack.

Tag 3

Die Nacht war, naja sehr laut und unruhig. Ich entscheide mich mein Zelt nach dem Frühstück abzubauen, da der Wind in den kommenden Stunden noch stärker wie an den Vortagen werden soll und sich meine Zeltwand jetzt schon mächtig vom Wind eingedrückt. Beim abbauen dann das Desaster! Mein Equipment habe ich schon zum großen Teil in der Pulka verstaut als ich die ersten Spannpunkte löse um an das Zeltgestänge zu kommen. Eine Böe packt das Zelt, reist einen weiteren Spannpunkt aus der Naht und will davonfliegen. Ich hechte hinterer und schmeiße mich mit meinen 83kg drauf. Ich versuche alles so schnell wie möglich in der Pulka zu verstauen doch die starken Sturmböen erschweren die Arbeit extrem. . Der Schnee kriecht in jede Ritze und der eisige Wind macht alles schwieriger als unter normal Bedingungen. Wieder mache ich mich auf den Weg zu den Ochsen. Dieses Mal aber mit vollen Gepäck und starken Sturmböen welche das laufen und ziehen der Polka stark erschwerten.. Durchgeschwitzt und etwas erschöpft komme ich bei den Ochsen an und ein wunderschöner morgendlicher Himmel zeigt sich mir. Die Ochsen sind vom Sturm eingeschneit und mein Ziel von faszinierenden Schneegesichtern scheint sich zu erfüllen. Doch auch hier zeigt sich das es unter diesen Bedingungen nur schwer ist scharfe Fotos zu machen. Aus der Hand zu fotografieren ist bei so einem starken Wind gar nicht so einfach. Außerdem beschlägt das Display durch die Atemluft und der Sucher vereist. 2 Stunden versuche ich bei diesen widrigen Bedingungen meine Vorstellungen auf die Speicherkarte zu bringen. Zurück geht es dann natürlich gegen den Wind. Die Spur der Vortage hilft viel denn ohne sie ist es schwieriger den richtigen Weg zu finden. Nach einem schweißtreibenden Rückweg komme ich am späten Mittag am Auto an. Drei Norweger die ebenfalls mit mir bei den Ochsen waren sitzen schon in Ihren Fahrzeugen und genießen etwas warmes. Ich versuche alles so Schneefrei wie möglich ins Auto zu laden. Doch in jeder ritze ist Schnee.. Als ich alles verstaut habe kommt eine Frau aus der Gruppe nebenan zu mir und lädt mich auf einen heißen Kaffee zu sich ein. Sie erklärt mir das sie den Furuhaugli Campingplatz betreibt uns sie geöffnet haben, falls ich eine Unterkunft bräuchte. Da der Wetterdienst schon vor starken Sturmböen warnte folgte ich den dreien auf den Campingplatz. Angekommen au dem Furuhaugli Fjellhytter gibt es in einem wunderschönen Empfangsbereich mit Kamin mit und ausgestopften Moschusochsen einen schönen heißen Kaffee. Nach einem netten Gespräch entscheide ich mich für einen Nacht hier in einer Hütte zu bleiben um alles zu trocknen und den Sturm auszusetzen Lina so heißt die nette Frau führt mich noch kurz herum und zeigt mir einige Skalpe von Moschusochsen. Außerdem hängen überall wunderschöne Tieraufnahmen an den Wänden welche alle von Lina gemacht wurden. Nach dem CheckIn beziehe ich eine wunderschöne kleine Hütte mit der Nr.24. Ich räume die nasse Ausrüstung in die  Hütte, mache mir was warmes zu essen und nehme eine heiße Dusche. Draußen tobt der Sturm und ich liege im Bett und lausche dem Treiben.

Tag 4

Sonntag morgen, der Wind hat sich etwas gelegt, doch laut Wetterbericht soll es gegen Nachmittag nochmal ordentlich stürmen. Ich habe mir überlegt eine weitere Nacht hier in der Hütte zu verbringen, da der Sturm immer noch tobt.. Die Sachen trocknen noch und gehe nach dem Frühstück zum netten Herr an der Rezeption um in zu fragen ob ich eine weiter Nacht hier bleiben kann und ob es von hier schöne Wanderungen gibt. Eine weiter Nacht geht klar und eine Wanderung haben wir auch gefunden. Sie führt mich sogar ein Stück auf dem Olavsweg entlang welchen ich schon seid vielen Jahren mal gehen möchte. Ich packe also meinen Rucksack, schnalle die Schneeschuhe um und los geht es. Der Plan ist den nahegelegenen Mehøe zu besteigen und in umliegende Tal zu fotografieren. Nach einen zunehmenden stürmischen Anstieg komme ich auf 1270hm am Gipfel an. Lange halte ich allerdings hier oben nicht aus da es extrem Stürmt. Eins, zwei Bilder gemacht, dann kann es wieder runter zu Hütte gehen. Gegen Mittag bin ich zurück und entspanne den restlichen Tag beim Daten sichern.

Tag 5

Guten Morgen von einer weiteren stürmischen Nacht. Die Temperaturen sind nach oben geschnellt und es gab in der Nacht etwas Eisregen, was die Straßen super glatt macht. Nach einen ausgiebigen Frühstück räume ich all meine Ausrüstung zurück ins Auto. Da der Weg über einen längere Steigung hier hoch zum Campingplatz führt kontrolliere ich den Weg wie glatt er ist. Schnell wird mir klar mit normalen Winterreifen komme ich nicht wieder heil runter. Aber ich habe vorgesorgt und mir Schneeketten eingepackt. Ich ziehe sie auf, verabschiede mich und fahre langsam den Weg zur E6 runter. Heile unten angekommen nehme ich die Schneeketten wieder ab da ich sie auf der E6 nicht brauche. Ein letzte Mal fahre ich nach Hjerkinn um die 3 Bullen und das  Kalb zu fotografieren. Das Wetter ist vielversprechend! Kaum Wind und wenige Wolken.Durch die erhöhten Temperaturen ist die Schneeoberfläche glatt wie ein Spiegel.Das Licht bricht sich auf der gefrorenen Eisfläche und gibt eine wunderschöne Stimmung. Die nächsten 5 Stunden verbringe ich bis zu Sonnenuntergang bei den Tieren. In der blauen Stunde geht es zurück zum Auto wo ich in der Dunkelheit an kam. Ich richte mein Nachtlager im Bulli ein, koche mir ein paar Nudeln und entspanne unter einem wunderschönen Nachthimmel bei -14 Grad. Am nächste Tag welcher auch mein letzter sein soll möchte ich nochmal eine anspruchsvolle Wanderung zu einer anderen Gruppe machen.

Tag 6

6.00 Uhr klingelt der Wecker. Ich schmeiße die Standheizung an und schlüpfe in meine kalten Sachen. Einen kleinen Snack, etwas Körperhygiene dann starte ich zum Parkplatz an der Kongsvold Fjeldstue. Angekommen auf dem Parkplatz an der E6 packe ich meine Pulka schnalle alles um und laufe im Mondschein los. Die ersten km geht es steil bergauf und mir ist sehr schnell warm.Miene Kopflampe bringt den Schnee an diesem kalten Morgen zum funkeln. Die Gesamte Ausrüstung gefriert und funkelt in kürzester Zeit.. Nach gut einer Stunde komme ich auf der Hochebene an und biege Richtung Høgsnyta, meinem heutigen Ziel ab. Nach einer weiter Dreiviertel Stunde komme ich auf der halben Berghöhe bei 2 Bullen an und treffe auf eine Fototour- Gruppe, welche die Nacht hier draußen verbracht haben. Einige bekannte Gesichter vom Campingplatz sind auch dabei. Die Sonne steigt langsam auf und ich packe die Kamera aus um die ersten Bilder des Tages zu machen. Leider waren die 2 Bullen an einer für uns Fotografen eher schlechten Stelle. Nach kurzer Zeit entschied die Gruppe weiter aufzusteigen um die andere Gruppe Moschusochsen zu finden. Ich entscheide mich ihnen zu folgen um vielleicht das morgendliche Licht noch nutzen zu können. Am Gipfel angekommen erstrecken sich weitere Gipfel in der Ferne. Ich gehe einen Kammweg weiter und weiter bis wir fast am Ende Waren. Genau dort Stande eine Gruppe von ca. 7-10 Tieren. Ich pickte mir eine Anhöhe aus von der ich die Gruppe in großer Entfernung beobachten kann. Leider wird mir schnell klar das ich nicht weiter ran komme, da ich die Tiere nur einengen würde. Also entschließe ich mich nicht weiter ran zu gehen und auf sicherer Entfernung zu beobachten und den letzten Tag einfach zu genießen. Nach einer knappen Stunde und ein paar Snacks verlasse ich die Gruppe und gehe zurück zu den beiden Ochsen vom Morgen, in der Hoffnung das ich hier noch ein paar Bilder machen kann. Zurück bei den beiden, liegen sie an einer Hangkante und dösen. Ich geselle mich in sicherer Distanz zu ihnen und warte auf eventuell spannende Situationen.

So verharre ich die letzten Stunden bei den 2 Ochsen bis es mir etwas zu kalt wird und ich den Rückweg antrete. Am Auto angekommen verstaue ich alles und trete ich den Rückweg in Richtung Fährhafen an. Ich fahre noch ca. 3 Stunden bis zu einem kleinen ruhigen Rastplatz wo ich die Nacht verbringe. Am nächsten Tag um 17.30 Uhr soll dann die Fähre nach Dänemark gehen. Leider erhielt ich am Abend  die Nachricht das auf Grund vom Wetter die Fähre gestrichen ist und auf den nächsten Morgen verlegt.Nach einem ausgiebig langen Frühstück ging es dann langsam weiter Richtung Fähre. 30min vor der Fähre mache ich am Nachmittag Schluss und Relaxe um am nächsten Morgen 08.00 Uhr auf die Fähre zu fahre .Am Abend dann die nächste schlechte Nachricht. Aufgrund der Wetterlage fällt auch die Fähre 08.00 Uhr aus und wird auf 16.30 Uhr verlegt.

Tag 7

Nach einer unruhigen Nacht an einem LKW -Parkplatz such ich mir einen See in der nähe raus um die Zeit bis zum Nachmittag Tod zu schlagen. Der See ist schön Abgelegen mit einem direkten Parkplatz davor. Als ich ankomme sind die ersten Eisangler schon auf dem See fischen. Bis zum Nachmittag verharre ich am und auf dem See. Dann die üblichen Abläufe. Zum Fährhafen, einchecken, anstellen, warten, auffahren und wieder warten bis die Fähre den großen Teich überquert hat. Gegen 21.30 Uhr legen wir in Dänemark an und ich setzte meine Heimreise fort. Nach nicht mal einer Stunde fahrt, die bekannte Lampe geht wieder an! Ich denke mir nur so, och nö! Vielleicht ist es nur ein Kabel welches einen Wackler hat. Ich halte zum Abendessen an einem bekannten Schnellrestaurante um zu schauen was die Lampe nach kurzer Unterbrechung so macht. Und siehe da, also ich fertig Gespießt habe und den Bus starte geht sie nicht mehr an. Gott sei dank! Einige Stunden später….. Es leuchten mit einmal drei Lampen auf und der Bus läuft sehr unruhig. Sofort Stoppe ich, schalte den Motor ab und überprüfe den Motorenraum. Nichts zu sehen! Zündung an Lampen bis auf eine aus! Mehrfach teste ich doch die eine bleibt an. Es ist mitten in der Nacht und ich bin gut 3,5 Stunden von zu Hause entfernt. Alle Motorflüssigkeiten sind auf dem korrekten Stand, der Motor läuft wieder normal und ich entscheide mich dafür mit gemäßigter Geschwindigkeit weiter zu fahren. Morgens halb acht komme ich endlich mit vielen Schweißperlen auf der Stirn zu Hause an.

Was für eine Reise!!!

Als kleines Fazit kann ich sagen das ich jederzeit wieder eine Wintertour machen würde. Nur die Ausrüstung würde ich noch ein wenig anpassen! Das Zelt von Geoalpine hat sich wirklich gut geschlagen auch wenn es bei Sturm keinen Spaß gemacht hat es abzubauen und es fast davon geflogen ist.Hier hätte ich mir außenliegende Zeltstangen gewünscht um die Windlast vor dem entfernen der Heringe abzubauen. Auch die Größe des Zeltes ist für längere Wintertouren nicht so gut geeignet, finde ich. Ein weiter Minuspunkt ist, das die Apside also der Vorraum im Zelt viel zu klein ist. Hier hat man bei schlechtem Wetter keine Möglichkeit außerhalb des Innenraumes zu Kochen oder großer Gegenstände abzustellen. Aber im großen und ganzen ist das Zelt von Geoalpine für kurze Wintertouren die nicht viel Ausrüstung benötigen ein recht gutes und günstiges Zelt.

Mein Pulk- Eigenumbau hat sich auch super geschlagen. Alle Sachen blieben dank dem angebrachten Rollverschluss trocken und Schneefrei. Einzig an dem Zugseil muss ich noch Änderungen vornehmen. Hier werde ich mir noch Abstandshalter besorgen das die Pulka bergab auf Abstand bleib und mir nicht jedes mal in die Hacken fährt.

Außerdem spiele ich mit dem Gedanken mir ein paar Tourenski zu zulegen um eine Alternative zu den Schneeschuhen zu haben. Diese sind manchmal gar nicht so hilfreich wenn man weitere Strecken zurück legen will.

Zu meiner Kameraausrüstung. Dabei waren die Nikon Z9 & Z6, Nikkor Z 24-70 f2.8, Nikkor Z 14-30 f4, Sigma 60-600 f4.5-6.3 Sports, Laowa 100mm 2.8 Macro, außerdem ein Blitz, unzählige Power-Banks & Kleinkram, ein großes Carbon Stativ mit Kugelkopf von Tinkteek, alternativ einen Videoneiger von Manfrotto, ein kleines Tischstativ von Smallrig und mein Rode Richtmikrofon.

Hier hatte ich bis auf das ich viel mehr Speicherkarten mitnehmen hätte müssen, keine Probleme gehabt.

Beim Schlafsetup bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe mir ein Dreierset erstellt. Als Außenschlafsack habe ich einen großen geräumigen Kunstfaserschlafsack, den Defence6 von Carinthia verwendet.Dieser soll laut Hersteller um die -20 Grad abkönnen. Da mir dieser allein aber etwas unsicher war habe ich meinen Cumulus Daunenschlafsack der bis um die -10 Grad geht noch hinein gesteckt. Und als wohlfühl Gadget kam in diesen noch ein Merino Liner. Mit dieser Kombi habe super warm geschlafen und zu keinen Zeitpunkt gefroren. Als Isomatte verendete ich eine Exped DownMat 7 LW, welche eine Daunenfüllung besitzt. Unter diese kam dann immer noch eine Schaumstoffmatte also Schutz.

Zum Kochen hatte ich neu dabei gehabt, den Primus Omnilite TI, einen Multipel Kocher welcher mit verschiedensten Brennstoffen betrieben werden kann. Als Basiskocher war mein seit Jahren geliebter Gaskocher, der MSR Windburner dabei. Nahrung hatte ich Hauptsächlich Trockenfutter, sogenannte Trekkingnahrung dabei. Einfach Tüte aufreißen, heißen Wasser bis zur Markierung auffüllen, umrühren, kurz ziehen lassen und dann sich schmecken lassen! Außerdem dürfen Schoki+Nüsse nicht fehlen.

Für Fragen oder Anregungen schreib mir gern per Mail.

Weiteren Input gibt es in meinem Portfolio!

Auf Youtube findest du außerdem ein Video zu dieser Tour. Schau auch gern bei Instagram oder Facbook vorbei.

Bis Bald

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Herbst 2023 in Norwegen